nach Djerba. DJERBA. 65. Route. 411 den
öffentlichen
Gebäuden
und
ganzen
Straßenzügen
auch
mehrere
durch
farbige
Inkrustation
und
reichen
Mosaikschmuck
ausgezeich-
nete
Villen,
sowie
verschiedene
aus
römischem
richtete
byzantinische
Vom
Hafen
führt
eine
breite
Straße
zum
Macellum
hinauf,
mit
Brunnenhaus
und
Exedra
in
der
Art
des
Westmacellums
von
Timgad
(S.
308).
Das
kleine
Forum,
ein
Rechteck
von
60
×
40m,
ist
an
der
Ost-
seite,
neben
dem
Ehrenbogen,
von
der
Kurie
(S.306)
und
der
Marktbasi-
lika,
mit
Tribunal
(S.
306),
umgeben;
den
Nebeneingang
bildete
an
der
Nordseite
der
Severusbogen.
An
der
südl.
Schmalseite
erhebt
sich
das
Kapitol
(S.
301),
in
der
Art
des
Kapitols
(„Jupitertempel“)
von
Pompeji.
Der
Merkurtempel,
im
S.
des
Forums,
dessen
Säulenkapitäle
im
Peri-
bolos
(S.
307),
mit
ihrem
seltsamen
Schmuck
von
Schiffstauen,
auf
das
Gewerbe
des
Stifters
hinweisen,
ist
durch
die
eigenartige
Grundrißbildung
ausgezeichnet
(hinter
der
Cella
mehrere
Nebenräume,
die
sog.
Sakristeien;
neben
dem
Tempel
eine
Merkur-
und
eine
Minervakapelle).
Außerdem
sind
bisher
ein
Isistempel
(?),
der
Hygieatempel,
Thermen
und
ein
neupunischer
Falls
in
Djorf
Bou-Grara
ein
Fischerboot
zur
Stelle
ist,
läßt
man
sich
von
hier
direkt
nach
Adjim
(S.
412)
übersetzen;
andern-
falls
muß
man
sich
in
(48km)
Marsa
el-Adjim,
am
Râs
el-Djorf,
der
Nordspitze
der
Halbinsel,
gegenüber
Adjim,
einschiffen.
Die
Insel
Djerba
(36m),
die
28km
lange,
22km
breite
größte
Küsteninsel
Nordafrikas,
bei
Homer
nach
dem
Lotusbaum
(Zizyphus
Lotus
W.;
arab.
nebga,
französ.
jujubier)
Insel
der
Lotophagen,
später
Meninx
genannt,
die
Geburtsstätte
der
römischen
Vibius
Gallus
und
Volusianus
(251-253),
ist
noch
jetzt
eine
der
fruchtbarsten
und
wohlhabendsten
Gegenden
Tunesiens.
Durch
die
Abgelegenheit
der
Insel
gegen
die
arabischen
haben
die
Bewohner
der
Sekte
eigenartigen
Sitten
zu
bewahren
vermocht.
Sie
wetteifern
in
ihrem
Gewerbfleiß
mit
den
ihnen
nahestehenden
Mozabiten
sind
als
Kaufleute
treffen.
Auch
die
Landwirtschaft
steht
auf
einer
hohen
Stufe;
neben
den
Dattelpalmen
(1300000),
Ölbäumen
(500000),
Obstzucht
(500000
Orangen,
Zitronen,
Pfirsiche
u.
a.)
und
Weinbau
(gute
Weißweine)
beschäftigt
neuerdings
die
Kultur
von
Frühgemüsen
einen
Teil
der
Bevölkerung
Polypenfischerei
und
die
Austernbänke
im
Canal
d’Adjim
(S.
410)
liefern
reichen
Ertrag.
Djerba
hat
vier
Häfen,
Houmt-Souk,
Adjim,
El-Kantara
und
Aghir.
Wirkliche
Ortschaften
sind
nur
Houmt-Souk,
Hara-Ke-
bîra
und
Hara-Serîra,
die
übrigen
Dörfer
dienen
eigentlich
nur
als
Marktplätze
für
die
Umgegend.
Die
zahllosen
kleinen
Moscheen,
gleich
den
meisten
Privathäusern
mit
weißen
Kuppeln,
aber
an
den
leuchtturmartigen
schlanken
Minaretten
nach
türkischer